Rund 80% des Immunsystems liegt im Darm, jenem acht Meter langem Organ, das mit einer Fläche von zirka 400 Quadratmetern aufgeklappt dem Viertel eines Fußballfeldes entspricht.

Unsere „Wohlstandsleiden“ sind meist auf eine einseitige Ernährung, Bewegungsmangel und eine schlechte Verdauung zurückzuführen. Unseren „Futterverwerter“ behandeln wir oft nicht gut und gönnen ihm auch keine Pausen.

Hier ein paar allgemeine Tipps für mehr Darmgesundheit:

01 – Ballaststoffe 

Von denen isst der Durchschnittsmensch einfach zu wenig. Das Problem: Ihr Darm wird träge und auch Ihre Darmmikroben haben nicht die optimale Ernährung die sie am Leben hält. Bitte täglich mindestens 30g Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Vollkorn – auch wenn Sie es nicht mehr hören können.

02 – Gib ihm Saures!

Bakterien zersetzen bei der Fermentation diverse Strukturen zu Dingen, die unser Darm gut gebrauchen kann. Außerdem vermehren sie sich dabei und gesellen sich dann zu unserer eigenen Darmflora und stehen dann zu unseren Diensten, also mehr fermentiertes Essen: Sauer eingelegtes Gemüse wie Sauerkraut, Kefir, Jogurt und Co.

03 – Pausen

Ständig hat der Darm etwas zu tun und das weil wir meistens ständig etwas essen. Kleinigkeiten wie früher zu Abend essen oder später zu frühstücken sind schon nachweislich hilfreiche Tricks, genau wie auf das Um-uns-herum-Naschen zu verzichten.

04 – Weiß statt Rot

Der übermäßige Verzehr von Fleisch und Wurst gilt schon lange als Risikofaktor für zahlreiche (Darm)Erkrankungen.
Bitte möglichst nicht mehr als 100 Gramm Fleisch oder Wurst am Tag essen und weißes Fleisch
(Geflügel, Fisch) bevorzugen.

05 – Und wenn was komisch ist: Stuhluntersuchungen

Stichworte: Dauerhafte Blähungen, Unwohlsein, Verstopfungen, Durchfall, Reizdarm u.v.m.

Mit Laboruntersuchungen der Stuhlprobe werden nicht nur krankheitserregende Parameter überprüft. Der Darm ist auf eine Vielzahl von Bakterienstämmen angewiesen. Unregelmäßigkeiten in der Balance zwischen nützlichen und belastenden Bakterien werden bei den Stuhluntersuchungen vorrangig analysiert. Auch das Auftreten von speziellen Pilzen, Viren oder Parasiten wird untersucht. Ziel ist die Erstellung eines sog. Ökogramms mit einer Auflistung aller relevanten „guten“ wie „schlechten“ Darmkeime, um um damit gezielt Ihre Beschwerden zu behandeln.